Glaubenssätze sind Energien.

Im Körper wirken sie im Prinzip wie eine Software, die parallel zu all den anderen Programmen existiert.

Sie bewerten was wir wahrnehmen (Input) und steuern maßgeblich, was wir ausgeben (Output).

Aktiviert werden sie, indem wir unsere Aufmerksamkeit bewusst oder unbewusst auf ein bestimmtes Thema richten. Dieses Thema kann real existierend sein oder sich rein in unserer Fantasie abspielen. Das Ergebnis ist das gleiche.

Das Maß der Aktivität des Glaubenssatzes ist die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird.

Glaubenssätze verknüpfen unterschiedliche sensorische Wahrnehmungen mit körperlichen Reizen. Beispiel: „Immer wenn ich das ….. sehe, wird mir schlecht“. Sie weben somit das Netzwerk zwischen Wahrnehmung und Reaktion.

Durch ihre bewertende Natur können sie einen Schleier über unser Handeln und unsere Wahrnehmung legen.

Das Gehirn

Das Gehirn ist der Ein- / Ausgabeprozessor für Glaubenssätze.

Es ist in der Lage, im Körper gespeicherte Energie in Text übersetzen. Durch Verbalisierung entsteht der zugehörige Glaubenssatz.

Diese Energie kann in jeden anderen Sinn übersetzt werden. In unserem westlichen Kulturkreis sind neben Sätzen Bilder die geläufigste Übersetzung. Sie können durch eine Meditation oder andere visuell arbeitende Methoden erfahren und verändert werden.

Das Gehirn kann ohne Weiteres in ein Geruchs-, Tast- oder Hörerlebnis übersetzen.

Der umgekehrte Weg – von der Sinneswahrnehmung in die entsprechende Energie –  ist dabei ebenso möglich und geschieht fortwährend. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sinnesreiz tatsächlich stattfindet oder ob wir uns ihn einfach nur vorstellen.

Um die Energien im Körper abzuspeichern und von dort empfangen zu können, stellen die körpereigenen Systeme (insbesondere die Nervenzellen) die entsprechenden Sende- und Empfangsantennen dar. Das ist unter anderem der Grund, warum ständig neue Nervenzellen gebildet werden. Sie passen sich verändernden Energien an.

Speicherort

Glaubenssätze (respektive die dazu gehörigen Energien) werden vorrangig im energetischen Feld des Körpers gespeichert.

Die Annahme von Glaubenssätzen

Glaubenssätze kommen aus den unterschiedlichen Richtungen.

Von unseren Eltern

Im Alter, bevor wir selbst bewerten können (in der Regel < 6 Jahre), sind wir sehr offen für alles, was wir empfangen. Das Bewusstsein kann noch nicht zwischen wahr und falsch unterscheiden und speichert die Glaubenssätze 1:1 ab.

Deshalb ist es besonders in der Nähe von Kindern wichtig, was man sagt (und was man fühlt).  Ein “mein kleines Dummerchen”, oder “du bist zu klein” kann durchaus ankommen und ungefiltert abgespeichert werden. Werden diese Glaubenssätze mit der Zeit nicht verarbeitet und verändert, wirken sie im Erwachsenenalter noch nach und können einen in der eigenen Verwirklichung blockieren.

Durch bewusste und bewertete Annahme

Ab dem Alter von ungefähr 6 Jahren können Kinder in der Regel bewusst entscheiden, ob sie einen Glaubenssatz annehmen möchten. Das (Wach-) Bewusstsein entscheidet dabei nach:

  • Ja, will ich
  • Nein, will ich nicht, oder
  • Ja, will – aber verändert

Durch unbewusste und nicht bewertete Annahme

Ist unser (Wach)Bewusststein nicht aktiv (Narkose, Ohnmacht, Rausch; auch schlafend vor dem Fernseher), so können diese Energien sich – ohne vorherige Bewertung wahr/falsch – im Unterbewusstsein festsetzen.

Im ohnmächtigen Zustand können sie frei im Körper umherschwirren, ohne entsprechend einsortiert und vernetzt worden zu sein. Sie sind dann wie eine Karteikarte, die anstatt in das dazugehörige Fach gelegt, einfach oben auf den Stapel gelegt wird. Das Verhalten und der Einsatz dieser Karteikarte ist nicht genau festgelegt. Ebenso ist es recht wahrscheinlich, dass die entsprechende Energie in unserem Kopf frei umherschwirrt. Unkontrolliert aufpoppende Gedanken, die nicht zugeordnet werden können, sind eine mögliche  Folge.

Durch Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen

Je mehr wir uns einer Gruppe zugehörig fühlen, umso mehr übernehmen wir deren Glaubenssätze und Verhaltensweisen. Diese sind z. B.:

  • Ich selbst (die kleinste mögliche Gruppe: Was denkst du über dich? Wie ist dein Bild von dir selbst?)
  • das kulturelle Umfeld
  • die eigene Religion
  • das Land, in dem man aufwächst
  • die Region mit ihren Eigenheiten, in der man sich aufhält
  • der Stand/Beruf
  • die Firma
  • Ahnen, Vorfahren, Sippe, denen man sich verpflichtet oder zugehörig fühlt
  • der Altersgruppe, der man sich zugehörig fühlt

Das Maß, in dem wir die zugehörigen Glaubenssätze annehmen, ist die (gefühlte) Verbundenheit.

Widersprüchliche Glaubenssätze

Glaubenssätze existieren wie autarke Programme nebeneinander.

Sind diese widersprüchlich, so kann im Körper eine Stressreaktion erfolgen. Ebenso verringert sich die Reaktionszeit des Körpers. Das (Wach)Bewusstsein muss erst einmal entscheiden, welchen der widersprüchlichen Glaubenssätze es annehmen möchte. Statt einem automatischen Unterprogramm zu folgen, muss hier ein komplexer Prozess der Bewertung geführt werden, ehe man eine Aktion tätigen kann.

Wir haben eine Vielzahl an Glaubenssätzen in uns. Dass diese sich zum Teil widersprechen, ist sehr wahrscheinlich. So kann man sich gleichzeitig lieben und hassen.

Reaktionen, die Unzufriedenheit, Unklarheit oder widersprüchliches Verhalten hervorrufen, können die Folge sein.

Key-Beliefs

Glaubenssätze können aufeinander aufbauen. Die Basis dazu bildet der sogenannte Key-Belief. Möchte man an der aufbauenden Struktur etwas ändern, so ändert man am besten den zugehörigen Key-Belief. Wird dieser geändert, so ändert sich das ganze darauf aufbauende Konstrukt.

Glaubenssätze und das Gesetze der Resonanz

Haben wir einen bestimmten Glaubenssatz und strahlen ihn mit einer bestimmten Energie (Aufmerksamkeit) aus, so ziehen wir Gegebenheiten an, die diese Energie spiegeln.

Dies folgt aus dem Gesetz der Resonanz.

Nehmen wir diese Gegebenheiten wahr, so verstärkt sich dieses Konstrukt über das Feedback. Glaubenssätze verhalten sich hier wie Gefühle. Es sind Spiralen, die sich selbst verstärken. Dieser Prozess geht so lange, bis wir uns bewusst für eine andere Verhaltensweise entscheiden, oder die dazugehörige Energie (= den Trigger) ändern.

Verändern von Glaubenssätzen

Bestimmte physiologische Systeme (Immunsystem, Verdauungssystem, Lungen…) haben ihre eigenen Glaubenssätze. Diese dienen der Funktion des jeweiligen Bereiches und können nicht verändert werden.

Glaubenssätze können geändert werden, indem wir

im Außen

  • unser Verhalten ändern (Output)
  • unsere Wahrnehmung ändern (Input) oder

im Innen

  • die dazugehörige Energie (den Triggerr) ändern.

Für die Änderung im Innen gibt es eine Vielzahl von Methoden. Dies beruhen im Gunde alle darauf, dass die Übersetzung des Gehirns geändert wird und es anschließend angewiesen wird, diese Änderung wieder im Körper abzuspeichern.

Um den genauen Glaubenssatz zu ergründen, haben sich Fragetechniken etabliert. So kann der Themenkreis eingegrenzt werden.
Sehr gebräuchliche Fragen sind z. B.:

  • Wann ist das zum ersten Mal aufgetreten?
  • Was gibt es dir für ein Gefühl?
  • Was erzeugst du dadurch?
  • Was hindert dich daran?
  • Was brauchst du, um zu…?
  • Wenn das alles nicht wäre, was wäre dann?
  • Was möchtest du erschaffen?
  • Was ist das Gute daran?
  • Wem oder was dient es?

Ersetzt werden Glaubenssätze meist durch ihr Gegenteil. Aus einem „Ich bin dumm“ ein „Ich bin intelligent“, aus ein “Ich kann nicht..” ein “Ich kann..” machen.  

Ebenso kann man Glaubenssätze erschaffen, um sich neue Eigenschaften oder Fertigkeiten zu verleihen. Hier erzeugt man (meist durch Visualisierung) ein entsprechendes Bild und speichert es in sich ab.

Um einen geänderten Glaubenssatz abspeichern zu können, bedarf es einer gewissen Offenheit. Dies wird durch die Aussage von “Ja”, oder “Ja ich will” bewerkstelligt. Ebenso helfen entspannte Muskeln und eine lockere Atmosphäre. Wenn der Aufnahme des Glaubenssatzes das Gefühl von Sicherheit, Freude, Liebe einhergeht, wird er gerne vom Körper angenommen und abgespeichert.

Gehen Sie mit offenen Augen durchs Leben und bestimmen Sie selbst, wie sie reagieren möchten! Ich wünsche jedem dabei gutes Gelingen!

Für ein selbstbestimmtes Leben

euer

    

Michael Neumann  
Founder Envision One    

        

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